Die technische Weiterentwicklung in der Bildgebenden Diagnostik führt auch im Bereich der Diagnostik cranio-mandibulärer Dysfunktionen (CMD) zu einem Paradigmenwechsel. Einst standen hier die Filmaufnahmen nach Parma und Schüller im Vordergrnd…
An ihre Stelle treten heute Panoramaröntgenaufnahmen (PSA, OPG), ergänzt durch Kiefergelenktomogramme sowie MRT und CT.
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Die sprunghafte technische Weiterentwicklung in der Bildgebenden Diagnostik führt auch im Bereich der Diagnostik cranio-mandibulärer Dysfunktionen (CMD) zu einem Paradigmenwechsel. Einst standen hier die Filmaufnahmen nach Parma und Schüller im Vordergrnd; diese Aufnahmen sind heute dank aussgekräftigerer Alternativen nicht mehr indiziert. Auch die Arthrographie, eine röntgenologischen Funktionsaufnahme des Kiefergelenkes unter Einspritzung von Kontrastmittel zur Darstellung der Diskusposition und -integrität, tritt heute deutlich in den Hintergrund.
An ihre Stelle treten heute die Panoramaröntgenaufnahme (PSA, OPG), ergänzt durch spezielle Kiefergelenktomogramme, bei Bedarf das Magnetresonanztomogramm (MRT) und – in seltenen Fällen – das Computertomogramm (CT). Dabei können PSA und Kiefergelenktomographie in der Zahnarztpraxis erstellt werden - bei entsprechender Fachkunde und apparativer Aussattung. Im Gegensatz dazu werden MRT und CT allein in radiologischen Praxen für Bildgebende Diagnostik erstellt.
Die Entscheidung für oder gegen eine Überweisung bleibt aber dem behandelnden Zahnarzt vorbehalten, der mithin um die Möglichkeiten und Perspektiven dieser Untersuchungsverfahren wissen muss. Nach Vorlage der Aufnahmen obliegt es zudem dem Zahnarzt, die schriftlichen Befunde der Radiologen des Radiologen zu prüfen, zu dokumentieren und die Behandlung nach den Erkenntnissen zu adjustieren. Von besonderer Bedeutung ist dabei der Abgleich der tomographisch bestimmten Kondylusposition und -form mit den Ergebnissen der Kondylenpositionsanalyse und Zentrikstabilitätsanalyse (siehe CMD 2+3)
Im Rahmen dieses innovativen Kurses werden die verschiedenen Verfahren, ihre Technik und ihre Indikation vorgestellt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem MRT zur nichtinvasiven strahlungsfreien Darstellung der Form und Stellung des Discus articularis. Erläutert werden dabei die verschiedenen Darstellungsebenen und die speziellen Aufnahmetechniken („Sequenzen“) und deren Indikation, abhängig von den Ergebnissen der Voruntersuchungen. Danach erarbeiten wir schrittweise die Merkmale, an Hand derer ein Kiefergelenk-MRT heute befundet wird und ordnen diese den verschiedenen Initialdiagnosen zu.
Im praktischen Kursteil befunden die Kursteilnehmer zahlreiche MRTs unter Anleitung und sammeln so diagnostische Erfahrungen. Nach der Befundung von Bildern auf „klassischen“ Filmen steht dabei die zahnärztliche Beurteilung am PC der Basis digitaler Datenträger (CD) und moderner Darstellungssoftware im Vordergrund (Merge „eFilm“, dentaConcept „CMDtomo“). Trainiert wird dabei die computergestützte Befundung und Auswertung mit automatisierter Zuordnung zu den Diagnosen. Hinzu kommt die innovative computergestützte (kephalometrische) Vermessung des retrokondylären Gelenkraumes. Hierfür stehen moderne Notebook-PCs bereit (max. 2 Kursteilnehmer werten an einem PC aus).
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Termin(e)
Freitag, 08.09.2017, 14:00-19:00 Uhr
Samstag, 09.09.2017, 09:00-16:00 Uhr
Ort
CMD-Centrum Hamburg-Eppendorf, Falkenried 88, 20251 Hamburg
Referent(en)
Priv.-Doz. Dr. M. Oliver Ahlers, Hamburg
Prof. Dr. Holger Jakstat, Leipzig
Kommentar
„War ein toller Kurs, bis zum nächsten Mal.“
Verena von Bothmer, Fachzahnärztin für Kieferorthopädie
Gemeinschaftspraxis Kieferorthopädie und Zahnheilkunde
Scheeßel